Zum Jobwechsel passt der alte chinesische Spruch von Philosoph Konfuzius „Wähle einen Beruf, den du liebst und du brauchst keinen Tag in deinem Leben mehr zu arbeiten“. Das klingt nach einem sehr guten Plan, doch in der Realität fällt es vielen Menschen schwer, einen Job zu finden, den sie wirklich gerne machen. In Ihrer Jugend hatten Sie Träume, doch Jahre später finden Sie sich an einem Arbeitsplatz wieder, der Sie anödet, über die Belastbarkeitsgrenze hinaus beansprucht oder Ihnen schlicht und einfach nicht gefällt? Lesen Sie in diesem Artikel, wann es sich lohnen kann, einen Jobwechsel in Betracht zu ziehen und wie Sie herausfinden, welcher Beruf wirklich zu Ihnen passt.
Den richtigen Zeitpunkt für einen Jobwechsel erkennen
Den altbekannten Job aufzugeben und sich nach Alternativen umzusehen, ist eine folgenträchtige Entscheidung, die nicht leichtfertig getroffen werden sollte. Kündigen Sie also bloß nicht aus einer Laune heraus, weil der Chef heute ganz besonders fies war oder ein wichtiger Auftrag an den arroganten Kollegen ging.
Nehmen Sie sich die Zeit, um Ihre aktuelle berufliche Situation ausgiebig zu beleuchten. Was stört Sie? Und handelt es sich dabei um unabänderliche Tatsachen oder könnten klärende Gespräche vielleicht weiterhelfen? Menschen, die einem Job nachgehen, der Sie unzufrieden macht, warten häufig passiv darauf, dass sich die Situation verbessert, was aber nur selten von alleine geschieht. Grundlegend haben Sie zwei Optionen: Machen Sie Ihren derzeitigen Job zu einem Job, der Ihnen gefällt oder suchen Sie sich etwas neues. Selbstverständlich kann ein solch großer Schritt Angst machen. Doch denken Sie daran, was Sie gewinnen, wenn Sie endlich in einem Beruf angekommen sind, der Ihnen Freude bereitet. Wenn Sie feststellen, dass Sie sich jeden Morgen zur Arbeit quälen, Ihr Job zur Dauerbelastung geworden ist und Sie, bis auf das Gehalt, nichts bei Ihrem Arbeitgeber hält, ist der Zeitpunkt gekommen, über einen Jobwechsel nachzudenken.
Berufswünsche sammeln und hinterfragen anstelle von einem pauschalen Jobwechsel
Leider wissen viele Beschäftigte, die sich in ihrem Beruf unwohl fühlen, gar nicht so genau, was sie denn stattdessen machen möchten. Die großen Träume wurden schon vor Jahren aufgegeben und sind einer Realität des „Muss halt sein“ gewichen. In diesem Fall ist es an der Zeit, sich von geistigen Barrieren zu befreien und einmal ganz wild darüber nachzudenken, was einem denn gefallen könnte. Dazu kann es helfen, die eigenen Fähigkeiten und Schwächen genauer unter die Lupe zu nehmen und auch klar zu definieren, was der neue Job dem alten voraus haben sollte.
Schreiben Sie zunächst ruhig alle Berufsbilder auf, die Ihnen spontan einfallen und schließen Sie Einfälle nicht vorzeitig aus, weil Sie Ihnen auf den ersten Blick als unrealistisch oder zu weit von Ihrem derzeitigen Berufsbild entfernt erscheinen. Geben Sie sich bei einem Jobwechsel die Chance, Berufswünsche zu entwickeln, bevor Sie diese auf die Probe stellen oder direkt verwerfen. Sprich: Spricht Sie ein spezieller Beruf an, sollten Sie dieser Idee nachgehen und sich genauer über die Gegebenheiten informieren, selbst wenn Sie nicht sicher sind, ob es sich tatsächlich um den richtigen Beruf für Sie handelt. Informieren Sie sich beim Jobwechsel über den durchschnittlichen Verdienst in den jeweiligen Jobs, über die üblichen Arbeitszeiten, die benötigten Qualifikationen und ähnliche Rahmenbedingungen und legen Sie sich nach und nach auf einige wenige Berufsbilder fest.
Jobwechsel – Erste Perspektiven schaffen
Haben Sie erst einmal eine Ahnung, in welche Richtung es gehen soll, können Sie sich trauen, konkreter zu werden und den beruflichen Neuanfang vorzubereiten. Wenn Sie bereits über die benötigten Qualifikationen für den angestrebten Job verfügen, können Sie sich direkt nach interessanten Stellen umsehen. Andernfalls sollten Sie Aus- und Weiterbildungsangebote studieren und sich genau informieren, welcher Weg vor dem Jobwechsel bevorsteht. Nun ist natürlich nicht jeder in der finanziell günstigen Lage, den Job einfach zu kündigen und eine schlechter bezahlte Ausbildung beginnen zu können. Die Weiterbildung über Abend- und Fernschulen kann hier eine Möglichkeit darstellen, die allerdings, je nach derzeitigem Anstellungsverhältnis und Art der Weiterbildung, vom aktuellen Arbeitgeber abgesegnet werden muss.
Fazit: Mit Mut zum Jobwechsel in eine neue Zukunft
Letztendlich bleibt fraglich, ob Konfuzius überhaupt recht hatte. Wahrscheinlich gibt es in jedem Beruf, selbst im Traumjob schlechthin, Tage, an denen es sich schwer nach Arbeit anfühlt und man vielleicht sogar zweifelt, ob tatsächlich eine so kluge Wahl getroffen wurde. Dennoch: Addiert man die Stunden, die der durchschnittliche Deutsche im Laufe seines Lebens mit Arbeit verbringt, kommt man auf rund 8 Jahre. Mit den eigenen Kindern spielen wird dagegen im Schnitt nur 9 Monate, um einen Vergleich zu bekommen. Der Job nimmt einen so großen Raum im Leben ein, dass sich der Mut, den ein Jobwechsel erfordert, auf Dauer mehr als lohnen kann.
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