Jährlich beginnt mit dem Ausbildungsbeginn für viele Jugendliche am 1. September ein neuer Lebensabschnitt. Im bevorstehenden neuen Lebenskapitel warten viele neue Herausforderungen und Chancen zur Persönlichkeitsentwicklung darauf entdeckt und genutzt zu werden. Der Ausbildungsbeginn in die Arbeitswelt und von einem Monat auf den anderen Monat verändert sich der bisherige Tagesablauf. Viele Auszubildende knüpfen erstmals und alleine, außerhalb Ihres Familien- und Freundeskreises neue soziale Kontakte und sind gefordert, im freundlichen Umgang mit Kolleginnen und Kollegen, um sich im Arbeitsumfeld wohlzufühlen. Um den Übergang vom Schüler zum Auszubildenden erfolgreich zu meistern, haben wir die nachfolgenden acht Empfehlungen, jeweils inklusive eines Zitats als Gedankenstütze, kompakt zusammengestellt.
Hinweis: Eine Ausbildung kann, wie es bei unserem ersten Kaufmann für Marketingkommunikation der Fall war, nach dem 1. September beginnen. Nicht selten wird ein Ausbildungsverhältnis von Seiten der Auszubildenden in den ersten Tagen oder Wochen beendet, wodurch ein vergebener Ausbildungsplatz spontan und kurzfristig frei wird. Wir empfehlen in solch einem Fall sich mit der zuständigen Berufsschule, der IHK oder der Handwerkskammer individuell abzusprechen. Unser damaliger Azubi, den wir sehr spät aufgrund einer Initiativbewerbung zum 1. Oktober eingestellt hatten, berichtete nicht viel in der Schule verpasst zu haben, da an den ersten Schultagen, viel Organisatorisches besprochen wird.
Tipp Nr. 1: Pünktlichkeit
Um zu zeigen, dass du deine Ausbildung und die damit verbundenen Aufgaben ernst nimmst, solltest du stets pünktlich sein. Die Pünktlichkeit ist eine der wichtigsten Tugenden in der Arbeitswelt. Weiter zeigst durch Pünktlichkeit auch Zuverlässigkeit, indem du respektvoll mit den Arbeitszeiten der anderen Mitarbeiter umgehst. Auch die gewissenhafte Aufgabenerledigung und Gewissenhaftigkeit hilft dir dabei, einen zuverlässigen Eindruck zu hinterlassen.
„Bester Beweis guter Erziehung ist die Pünktlichkeit.“
Zitat von Gotthold Ephraim Lessing
Tipp Nr. 2: Interesse zeigen
Viele junge Menschen, je nach Persönlichkeitsentwicklung, Erziehung und Charakter, getrauen sich am Anfang der Ausbildung nicht, Fragen zu stellen. Mache dir bewusst, dass dies dein gutes Recht ist, wenn nicht sogar eine implizierte Erwartungshaltung deines Unternehmens. Sei von Anfang an interessiert und zeige Engagement. Stelle Fragen, wenn du etwas nicht verstehst, und zeige, dass du bereit bist, Neues zu lernen. Habe keine Angst einen Sachverhalt mehrfach zu hinterfragen, denn durch mehrfaches Hinterfragen, zeigst du echtes und ernsthaftes Interesse, was von Ausbildern und den anderen Mitarbeitern positiv wahrgenommen.
„Nichts kommt ohne Interesse zustande.“
Zitat von Georg Wilhelm Friedrich Hegel
Tipp Nr. 3: Schriftlichkeit
Gerade in der den ersten Tagen und Wochen deiner Ausbildung wirst du mit vielen neuen Informationen und Hintergründe deines Arbeitsgebers konfrontiert werden. Höre aufmerksam zu und mache dir Notizen, wenn nötig, um besonders bei komplexeren Zusammenhängen, dir die neuen Informationen nachlesen zu können. Wie schon erwähnt, ist es nicht schlimm, z.B. Arbeitsabläufe mehrfach zu hinterfragen, jedoch könnte sich dein Ausbilder daran stören, wenn du dir keine Notizen machst. Durch das schriftliche Festhalten von Informationen, zeigst du eine hohe Lernbereitschaft und einen großen Willen, das neue Gelernte nachhaltig verstehen zu wollen.
Quelle: Studie
Tipp Nr. 4: Sei stets freundlich!
Offenheit und ein freundliches Verhalten erleichtert dir den Einstieg und hilft dir, schnell Kontakte zu knüpfen. Sei respektvoll und höflich im Umgang mit deinen Kollegen und zeige Interesse an deinen neuen Aufgaben. Du sollst dich nicht unterwürfig verhalten, nur weil du deine Ausbildung erst begonnen hast, jedoch hilft es zuvorkommend und hilfsbereit zu sein, um in einer angenehmen Arbeitsatmosphäre arbeiten zu können.
Man muss nicht mit jedem gut Freund sein, aber man sollte immer freundlich sein.
Georg-Wilhelm Exler
Tipp Nr. 5: Auch Azubis können netzwerken – früh übt sich!
Nach der Ausbildung wird das Networking im Berufsleben von großer Bedeutung sein. Daher empfehlen wir dir, das Netzwerken so früh als möglich zu üben. Nutze die ersten Wochen, um dir ein Netzwerk innerhalb des Unternehmens aufzubauen. Knüpfe Kontakte zu Kollegen und anderen Auszubildenden. Denke hierbei auch an die Azubis außerhalb deines Ausbildungsbetriebes, mit denen du dich in der Berufsschule austauschen kannst. So erfährst du aus der Praxis, wie andere Unternehmen ausbilden und kannst eventuelle Impulse für das eigene Unternehmen mitnehmen. Es zeigt sich immer wieder, dass die ersten Kontakte in der Ausbildung, wichtige Grundsteine für dein berufliches Netzwerk in der Zukunft sein können.
Im Leben ist es wichtig immer gute Kontakte zu haben und das nicht nur mit der Steckdose.
Heinz Nitschke
Tipp Nr. 6: Fehler sind gute Lehrer
Du hast sicherlich schon einmal von dem Beispiel mit dem Kind und der heißen Herdplatte gehört? Gerade bei Ausbildungsbeginn und während der gesamten Ausbildung, hast du einen Art Freibrief, Fehler machen zu dürfen, wobei dies für das gesamte Leben gelten sollte. Denn gemachte Fehler sind oft die besten Lernquellen und erweitern sehr nachhaltig deinen Erfahrungsschatz. Daher, wenn du einen Fehler machst, nimm ihn als Gelegenheit, daraus zu lernen. Zeige zudem deinem Ausbildungsbetrieb, dass du offen für Kritik bist, um dich stetig zu verbessern.
Nur wer mutig genug ist, Fehler zu machen, wird wirklich Großes erreichen.
Thomas Nave
Tipp Nr. 7: Sei mitdenkend und zeig Eigeninitiative
Warte nicht immer darauf, dass dir Aufgaben zugewiesen werden. Zeige Eigeninitiative, indem du proaktiv nach Aufgaben fragst oder Verbesserungsvorschläge einbringst. Ebenso zeigst du durch proaktives Mitdenken, die Entwicklung deiner Selbstständigkeit und die Bereitschaft Verantwortung zu übernehmen.
Wer darauf wartet, daß was passiert, sollte selbst in die Gänge kommen.
Quelle: Deutsches Sprichwort
Tipp Nr. 8: Weiterbildungen nutzen statt Ausbildung und Dienst nach Vorschrift
Wenn dein Ausbildungsbetrieb bereit ist, schon früh in dich zu investieren, nutze die Gelegenheiten, für die es meist auch Zertifikate gibt (z.B. Produktschulungen, Vertriebsschulungen oder Teambuilding-Workshops). Sofern du keine externen Weiterbildungsangebote erhältst, sprich deinen Ausbildungsbetrieb aktiv auf mögliche Schulungen und Weiterbildungsangebote. Die Teilnahme an solchen Programmen zeigt, dass du bereit bist, deine Fähigkeiten kontinuierlich zu verbessern und deine Karriere aktiv voranzutreiben. Wenn das Unternehmen über den Ausbildungsplan hinaus nicht in dich investieren möchte, kannst du auch selbst in dich investieren, z.B. durch ein Selbststudium oder Webinare.
Seminarerfolg ist gut. Lernerfolg ist besser. Aber der einzige wirkliche Erfolg der Weiterbildung ist der Anwendungserfolg.
© Prof. Querulix (*1946), deutscher Aphoristiker und Satiriker, Quelle: https://www.aphorismen.de/
FAQ – Die wichtigsten Fragen rund um den Ausbildungsbeginn
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